Ratgeber
Medizinisches Cannabis – Ratgeber
Im Bereich der Therapie wird medizinisches Cannabis immer wichtiger. In diesem Artikel möchten wir Sie über die Anwendung des medizinisches Cannabis aufklären. Auch möchten wir näher über die unterschiedlichen Cannabissorten und auf die rechtlichen Rahmenbedingungen eingehen. Gleichzeitig werden wir Sie darüber aufklären, wie Sie medizinisches Cannabis kaufen können.
Was sind die Grundlangen von Cannabis in der Medizin?
Bevor wir auf die Grundlagen des medizinischen Cannabis eingehen, möchten wir über die historische Entstehung berichten. Auch die rechtlichen Grundlagen in Deutschland sollte man zuerst näher kennenlernen.
Die Wirkung des medizinisches Cannabis hängt vom THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) Wert ab. Diese beiden Stoffe sind sowohl für die Behandlung als auch für die Wirkung sehr wichtig.
Diese Substanzen interagieren mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System. Dieses ist auch für die vielseitige Wirkung verantwortlich. Es kann bei Entzündungen, bei der Schmerztherapie und auch bei neurologischen Störungen angewendet werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass es auch als Antiemetikum eingesetzt wird. Eine verbesserte Lebensqualität und auch eine Linderung der Symptome beim Anwender stehen dabei jederzeit im Vordergrund.
Medizinisches Cannabis und der Ursprung
Die Ursprung der medizinischen Anwendung von Cannabis reichen bis ins alte China zurück. Dort wurde es bereits vor 2500 Jahren als Heilmittel angewendet. Im Laufe der Jahrhunderte haben unterschiedliche Kulturen Cannabis verwendet. Es wurde angewendet um Krankheiten wie Malaria, Rheuma und Schmerzlinderung zu behandeln.
Cannabis wurde im 19. Jahrhundert in der westlichen Medizin eingesetzt. Im 20. Jahrhundert wurde s dann weitgehend untersagt. In den letzten Jahrzehnten haben Experten seine medizinischen Möglichkeiten wiederentdeckt, was in zahlreichen Ländern zu einer Neubewertung und allmählichen Legalisierung führte.
Die Rechtslage in Deutschland Im März 2017 wurde in Deutschland durch das „Cannabis als Medizin“-Gesetz legalisiert. Cannabis kann seither unter bestimmten Umständen von Ärzten als Fertigarzneimittel oder Blüten verschrieben werden.
Die Änderung des Gesetzes markiert einen wichtigen Fortschritt bei der Einbindung und Legalisierung von Cannabis in die herkömmliche medizinische Versorgung. Sie erlaubt es den Patienten, diese Behandlungsform legal zu nutzen.
Es ist möglich, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten übernehmen. Jedoch nur dann, wenn keine alternativen Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen oder erfolgversprechend sind.
Cannabis – die Wirkstoffe
Im medizinischem Cannabis befindet sich unterschiedliche Wirkstoffe. (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) sind für seine medizinische Wirkung verantwortlich. THC ist für eine schmerzlindernde und appetitanregende Wirkung bekannt. Ebenfalls kann es auch psychoaktive Effekte haben.
CBD wirkt dagegen entzündungshemmend und angstlösend Es hat keine psychoaktive Wirkung. Es gibt mehr als 100 andere Cannabinoide mit möglicherweise therapeutischen Eigenschaften, deren Forschung noch nicht abgeschlossen ist, zusätzlich zu diesen beiden.
Diese Substanzen wirken mit dem Endocannabinoid-System des Körpers zusammen. Dies ermöglicht ihnen eine Vielzahl von therapeutischen Anwendungen. So kann man damit zum Beispiel:
- Epilepsie
- multipler Sklerose und
- chronische Schmerzstörungen behandeln.
Welche unterschiedliche medizinische Cannabissorten gibt es?
Es gibt viele unterschiedliche Arten an Cannabissorten. Die Wirkstoffe THC und CBD sind in ihrer Zusammensetzung anders, wodurch sie für unterschiedliche Anwendungsbereiche geeignet sind. Eine Zusammenfassung der bedeutendsten Sorten und Cannabisblüten:
- Charlotte’s Web: Eine Cannabissorte, die CBD hoch und THC gering ist. Sie kann bei Epilepsie, Angststörungen und Entzündungen, die keine starken psychoaktiven Wirkungen haben, angewendet werden.
- ACDC: Ähnlich wie Charlottes Web mit einem hohen CBD-Gehalt ist ACDC. Es zeigt eine positive Wirkung bei der Linderung von Schmerzen, Angst und Entzündung, mit minimaler psychoaktiver Wirkung.
- OG Kush: Diese Sorte ist reich an THC. Sie wird bevorzugt bei schweren Schmerzen, Schlafproblemen und einer Steigerung des Appetits angewendet.
- Granddaddy Purple: Auch diese Sorte ist äußerst THC reich. Sie wird verwendet, um Schlafstörungen, Schmerzen und Appetitlosigkeit zu lindern. Ebenfalls hat sie eine beruhigende Wirkung.
- Sour Diesel: Diese Sorte ist für seinen stimulierenden Effekt bekannt. Sie wird bei Depressionen und zur Stromgewinnung angewendet.
- Blue Dream: Diese Sorte weist ein ausgewogenes Verhältnis von THC und CBD auf. Blue Dream ist vielseitig verwendbar. Es kann Schmerzen, Depressionen lindern und hat gleichzeitig eine entspannende Wirkung.
Wichtig zu wissen – Tipps für eine sichere Anwendung von medizinischem Cannabis: Beginnen Sie mit einer geringen Dosis. Gehen Sie sicher, dass Sie das Cannabis auch vertragen. Anschließend kann die Dosierung vom Arzt angepasst werden. Bei der Anwendung vom medizinischen Cannabis können Wechselwirkungen auftreten. Deshalb müssen Sie Ihren Arzt darauf hinweisen, welche Medikamente Sie anwenden. Denken Sie immer an Ihre Gesundheit und befolgen Sie alle Anweisungen des Arztes. (Quelle: Cannabis-med.org)
Cannabis Indica vs. Cannabis Sativa – Was ist der Unterschied?
Die beiden Hauptarten der Cannabispflanze, Cannabis Sativa und Cannabis Indica, unterscheiden sich in ihrem physischen Aussehen sowie in ihren Wirkungen.
Die Sativa -Sorten haben eine anregende, euphorische und energetisierende Wirkung. Sie bietet sich perfekt für den täglichen Gebrauch an. Häufig wird diese Sorte gegen Depressionen und Angstzustände angewendet.
Indica-Sorten zeichnen sich durch ihre beruhigende und entspannende Wirkung aus. Aus diesem Grund wird diese Sorte bevorzugt abends von Anwendern verwendet. Die Sorte wird angewendet, um Schmerzen zu lindern, den Schlaf zu fördern und Stress zu verringern.
Was geschieht bei einer Überdosierung?
Eine Überdosierung von THC-haltigem Cannabis kann unerwünschte Nebenwirkungen wie starke Angstzustände, Paranoia und in seltenen Fällen psychotische Reaktionen verursachen.
Mögliche Anzeichen sind auch Herzrasen und Desorientierung. Das Risiko an Nebenwirkungen kann verringert werden, indem Sie mit einer geringen Dosierung starten. Die Dosierung kann vom Arzt anschließend individuell angepasst werden. Wenn Sie Anzeichen einer Überdosierung bemerken, wenden Sie sich bitte an einen Arzt.
Bei der Behandlung verschiedener Krankheiten, wie Migräne oder ADHS, wird Cannabis immer häufiger angewendet. Medizinisches Cannabis hat aufgrund seiner zahlreichen Wirkstoffe die Fähigkeit, die Symptome zu mildern und die Lebensqualität der Patienten zu steigern.
Therapie | Wirkung |
---|---|
Chronische Schmerzen | Die Lebensqualität wird verbessert – Schmerzen werden gelindert |
Migräne | Schmerzen werden gelindert – Die Intensität und Frequenz der Kopfschmerzen werden verringert |
Schlafstörungen | Sie schlafen leichter ein und die gesamte Schlafqualität wird verbessert |
Depressionen | Ihre Stimmung wird verbessert – Angstzustände werden gleichzeitig reduziert |
ADHS | Sie können sich besser konzentrieren – Sie sind weniger Hyperaktiv |
Krebserkrankungen | Übelkeit wird verringert – Ihr Appetit wird erhöht – Schmerzen können gelindert werden |
Was sind die Nebenwirkungen vom medizinischen Cannabis?
Medizinisches Cannabis kann auch Nebenwirkungen mit sich bringen. Dazu gehören:
- Müdigkeit
- Schwindel
- Mundtrockenheit und
- gelegentlich auch psychische Wirkungen wie Angstzustände oder Paranoia
Nebenwirkungen müssen nicht bei jedem Anwender auftreten. Es kommt hier vor allem auch darauf an, wie viel Sie anwenden. Vor der Anwendung ist es sehr wichtig, dass Sie sich von Ihrem Arzt beraten lassen. Gehen Sie sicher, dass Sie für die Anwendung vom medizinischen Cannabis auch geeignet sind. Sie werden nur dann von den Vorteilen des medizinischen Cannabis profitieren können, wenn Sie auch dafür geeignet sind.
Die palliative Behandlung mit medizinischem Cannabis und Cannabis-basierten Medikamenten bei Krebs, die von erfahrenen Medizinern begleitet wird, ist laut Prof. Dr. Jutta Hübner, Professorin für Integrative Onkologie am Uniklinikum in Jena, ratsam.
Wie funktioniert Cannabis in der Schmerztherapie
Cannabis wirkt schmerzlindernd, indem es mit dem Endocannabinoid-System des Körpers interagiert. Diese ist im Bereich der Schmerzregulation sehr wichtig. Seine Wirksamkeit bei chronischen Schmerzen wird durch die Modulation von Schmerzsignalen im Gehirn nachgewiesen. (Quelle: Kssg.ch)
Wie kann mit medizinisches Cannabis verschrieben werden?
Um als Patient in Deutschland auf medizinisches Cannabis zuzugreifen, müssen gewisse Schritte erfüllt werden. Zuerst muss eine Diagnose gestellt werden, die die Verwendung von Cannabis rechtfertigt. Dies gilt in der Regel für Erkrankungen, bei denen herkömmliche Therapien nicht genügend erfolgreich sind. Alle zugelassenen Ärzte, einschließlich aller Hausärzte und auch Online Ärzte, haben in Deutschland die Erlaubnis, medizinisches Cannabis zu verordnen.
Die Eignung für eine Cannabistherapie, die medizinische Vorgeschichte und die aktuellen Behandlungen werden vom Arzt getestet. Der Arzt fertigt nach dieser Untersuchung ein Betäubungsmittelrezept (BtM-Rezept) an, auf dem die Dosierung, die Anwendungsform und das spezifische Cannabisprodukt angegeben sind.
Dieses Rezept kann vom Patienten in einer für den Verkauf von medizinischem Cannabis zugelassenen Apotheke eingelöst werden.
Ein Antrag muss eingereicht werden, der zusammen mit dem Rezept und einer ärztlichen Begründung eingereicht wird, damit die gesetzliche Krankenkasse die Kosten übernimmt. Dieser Antrag ist von der Krankenkasse abhängig und erfordert häufig eine detaillierte Erklärung des medizinischen Bedarfs.
Warnung: Fahren unter medizinischem Cannabiseinfluss
Wie der Dipl.-Psychologe Gunnar Hoyer auf der Seite MPU Akadmie erklärt, ist das Führen von Fahrzeugen unter dem Einfluss von Cannabis, auch wenn es für medizinische Zwecke verwendet wird, gesetzlich verboten und birgt ein erhebliches Sicherheitsrisiko.
Cannabis kann dazu führen, dass die Reaktionszeit verkürzt wird, die Koordination stört und die Entscheidungsfindung erschwert wird. Es gibt rechtliche Konsequenzen und ein erhöhtes Unfallrisiko, wenn Verstöße begangen werden. Die Patienten sollten sich über alternative Verkehrsmittel Gedanken machen und sich mit ihrem Arzt über die Fahrtüchtigkeit beraten lassen. (Quelle: Algeacare.com)
Medizinisches Cannabis - Fazit
Medizinisches Cannabis stellt für Menschen mit bestimmten schwer behandelbaren Krankheiten eine vielversprechende Option dar. Es kann Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern. Jedoch ist es wichtig, dass Sie sich auch während der Behandlung unterschiedliche Kontrolle bei einem Arzt unterziehen. Dies kann durch eine sorgfältige Auswahl von Cannabissorten, individuell angepasste Dosierungen und eine rechtlich geregelte Verschreibung erreicht werden.
FAQ – medizinisches Cannabis
Medizinisches Cannabis kann bei verschiedenen Krankheiten verschrieben werden. Es bietet sich bei chronischen Schmerzen, schwerer Migräne, bestimmte Formen von Epilepsie, Übelkeit und Appetitlosigkeit aufgrund von Krebstherapie, Schlafstörungen, Depressionen oder ADHS an.
Sollten herkömmliche Behandlungsmethoden nicht wirken oder geeignet sein, besteht die Möglichkeit, dass Ärzte den Patienten medizinisches Cannabis verschreiben. Der Arzt, der das Rezept verschreibt, wird auch die Behandlungsdauer und die Dosierung vorschreiben.
Ja. In Deutschland kann medizinisches Cannabis nun von allen Ärzten verschrieben werden. Dabei kann es sich um Online Ärzte oder Hausärzte handeln. Ärzte müssen die Indikation gründlich. Sie müssen sichergehen, dass sich das Cannabis auch für den jeweiligen Patienten eignet.
Die Dosierung von medizinischem Cannabis wird vom verschreibenden Arzt auf individueller Basis bestimmt. Es kommt hier auf die Krankheitsart und auch auf die Symptome darauf an. Es ist wichtig, zunächst mit einer geringen Dosis zu starten und diese gegebenenfalls und je nach Verträglichkeit anzupassen.