Cannabis Wirkung – Vorteile und Risiken
Die Anwendung von Cannabis kann sowohl mögliche Risiken als auch Vorteile mit sich bringen. Über die Wirkstoffe CBD und THC, die sich im medizinischem Cannabis befinden, sind ein sehr wichtiges Thema im Bereich der Medizin. In diesem Artikel möchten wir ein wenig näher über die möglichen Risiken und auch über die Vorteile des medizinischen Cannabis eingehen. Auch möchten wir Sie darüber aufklären, welche Auswirkungen Cannabis auf Ihren Körper haben kann.
Die Wirkung und das Endocannabinoid-System auf unseren Körper
Im menschlichen Körper entfaltet Cannabis seine Wirkung vor allem durch die Wirkung mit dem Endocannabinoid-System (ECS). Es handelt sich dabei um ein komplexes Rezeptorsystem, das in verschiedenen Körperregionen vorkommt. Das beinhaltet laut Dr. Peter Grinspoon im Harvard Health Publishing auch das Immunsystem, unser Gehirn, die Fortpflanzungsorgane und auch andere Systeme.
Eine Vielzahl physiologischer Prozesse wie Appetit, Schmerzempfinden, Stimmung und Schlaf werden vom ECS gesteuert. Cannabinoide wie CBD (Cannabidiol) oder THC (Tetrahydrocannabinol) binden an diese Rezeptoren und beeinflussen ihre Aktivität. Dadurch entstehen auch die unterschiedlichen Effekte von Cannabis.

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Psychotrope Effekte
Für die psychoaktiven Effekte von medizinischem Cannabis spielt vor allem der Wirkstoff THC eine bedeutende Rolle. Es setzt sich an CB1-Rezeptoren im Gehirn an und wirkt somit auf die Ausschüttung von Neurotransmittern ein. Dies kann Auswirkungen auf Wahrnehmung, Bewusstsein und Stimmung haben. Dr. Grinspoon behauptet, dass die Anzahl der THC-Rezeptoren im Gehirn größer ist als jede andere Rezeptorart.
Die Dosis, die individuelle Empfindlichkeit und der Kontext des Konsums bestimmen, ob andere Gefühle der Angst oder Paranoia empfinden, während viele Nutzer Entspannung und Euphorie empfinden.
Cannabis zur Schmerzlinderung
Beide Wirkstoffe: THC und CBD weisen eine schmerzlindernde Wirkung auf. Sie beeinflussen die Schmerzsignale, in dem sie an verschiedene Rezeptoren in unserem ECS binden. Aus diesem Grund wird medizinisches Cannabis auch sehr häufig bei chronischen Schmerzen angewendet. Sie können nämlich im Gehirn die Schmerzwahrnehmung deutlich reduzieren.
Entzündungshemmend
Medizinisches Cannabis hat auch eine entzündungshemmende Wirkung. Sollten Sie en Entzündungen jeglicher Art leiden, dann bietet sich auch hier die Anwendung des medizinischem Cannabis hervorragend an.
CBD ist vor allem für seine antientzündlichen Effekte bekannt, die ohne die psychoaktiven Wirkungen von THC wirken. Es wirkt mit verschiedenen Rezeptoren zusammen, um Entzündungsreaktionen im Körper zu regulieren. Dadurch ist es ein mögliches Heilmittel für entzündliche und autoimmune Erkrankungen.
Auswirkungen von Cannabis auf den Schlaf
Cannabis hat ebenfalls Auswirkungen auf das Schlafverhalten. Bei der Therapie von Schlafstörungen kann THC helfen, da es die Einschlafzeit verkürzen und die Tiefschlafphase verlängern kann. Es wird angenommen, dass CBD eine beruhigende Wirkung hat, die auch dazu beitragen kann, die Schlafqualität zu verbessern, besonders bei Personen mit Angst und Stress.
Cannabis hat in unserem Körper eine äußerst vielseitige Wirkung. Dennoch kann es von Patient zu Patient unterschiedlich wirken. Bei der Anwendung spielen sowohl die Symptome als auch die Dosierungen eine bedeutende Rolle. Wir empfehlen Ihnen, dass Sie sich von Ihrem Arzt genau informieren lassen, bevor Sie sich letztendlich für die Anwendung spezifischer Cannabinoide entscheiden.
WICHTIGES: CBD vs. THC – die Unterschiede
Es ist wichtig zu beachten, dass THC (Tetrahydrocannabinol) als auch CBD (Cannabidiol) zwar die am weitest verbreiteten Wirkstoffe in Cannabis sind, aber in ihren Wirkungen deutlich voneinander abweichen. THC hat eine psychoaktive Wirkung und kann sowohl die Stimmung als auch die Wahrnehmung beeinflussen. Dies führt häufig zu einem „High“-Gefühl.
Es ist wegen seiner schmerzlindernden und appetitanregenden Wirkung sehr beliebt. CBD hat jedoch keine psychoaktive Wirkung und hat keinen Einfluss auf das Bewusstsein auf diese Weise. Es ist bekannt und beliebt für seine krampflösenden, angstlösenden sowie entzündungshemmenden Wirkungen.
Was sind die Vorteile vom medizinischen Cannabis?
Mittlerweile ist medizinisches Cannabis ein sehr vielversprechendes Mittel in der Medizin. Es wird von Ärzten immer häufiger bei unterschiedlichen Krankheiten oder Beschwerden verschrieben. Wir möchten Ihnen jetzt einige Vorteile vorstellen, von welchen Sie profitieren können, wenn Sie sich für eine Cannabis Behandlung entscheiden:
Cannabis gegen chronische Schmerzen
Dank der Wirkstoffe CBD und THC hat medizinisches Cannabis eine ganz besondere schmerzlindernde Eigenschaft. Es gibt bereits mehrere Studien, die belegen, dass Cannabis eine sehr gute Wirkung gegen chronische Schmerzen zeigt. Es handelt sich dabei um Wirkstoffe, die dabei helfen können, Schmerzsignale zu modulieren. Dies deutet darauf hin, dass unterschiedlichste Behandlungen mit Cannabis im Bereich entzündlicher Erkrankungen und Schmerzen durchgeführt werden kann.
Epilepsie
Bestimmte Arten von schwer behandelbarer Epilepsie, wie das Dravet-Syndrom und das Lennox-Gastaut-Syndrom, wurden mit CBD-haltigen Cannabisprodukten behandelt. CBD hat das Potenzial, die Anzahl und Intensität von Krampfanfällen zu verringern, ohne die psychoaktiven Wirkungen zu entfalten, die mit THC verbunden sind.
Chemotherapie-bedingte Übelkeit und Erbrechen
THC hat eine antiemetische Wirkung und ist in der Lage, Übelkeit und Erbrechen, die übliche Nebenwirkungen der Chemotherapie sind, effektiv zu unterdrücken. Cannabis-basierte Behandlungen können für Patienten von Nutzen sein, die herkömmliche antiemetische Medikamente als unwirksam empfinden.
Multiple Sklerose
Cannabis findet auch Anwendung bei der Behandlung von Symptomen der Multiplen Sklerose (MS), darunter Schmerzen und Spastik. Eine gesteigerte Muskelkontrolle und eine Verringerung von Zittern sind bei den Patienten zu beobachten, was sich positiv auf die Lebensqualität auswirken kann.
Schlafprobleme
Schlafprobleme Cannabis kann aufgrund seiner entspannenden Wirkungen bei der Behandlung von Schlafproblemen nützlich sein. Insbesondere THC hat sich durch eine Verlängerung der Tiefschlafdauer als hilfreich erwiesen, um die Einschlafzeit zu verkürzen und die Qualität des Schlafes zu steigern.
Um sicherzustellen, dass die Behandlung genau den Anforderungen entspricht und mögliche Risiken verhindert werden, ist es wichtig, die Anwendung Cannabis immer mit einem qualifizierten Mediziner abzustimmen. Dies zeigt vielversprechende Ergebnisse in diesen Bereichen.
Cannabis ist sehr effektiv und es gibt auch regelmäßige weitere Forschungen, die der Wirkung von Cannabis nachgehen.
Gesundheitliche Vorteile von Cannabis
Schmerzlinderung
Eine der am häufigsten genannten Anwendungen von Cannabis ist die Schmerzlinderung. Viele Patienten mit chronischen Schmerzen berichten, dass Cannabis ihnen geholfen hat, ihre Symptome zu lindern, insbesondere dort, wo konventionelle Medikamente versagt haben. Cannabinoide, wie THC und CBD, interagieren mit dem Endocannabinoid-System im Körper, was die Wahrnehmung von Schmerzen beeinflussen kann.
Verbesserung des Schlafs
Schlaflosigkeit und andere Schlafstörungen können durch den gezielten Einsatz von Cannabis, insbesondere durch Sorten mit einem hohen Indica-Anteil, gelindert werden. Nutzer berichten häufig von beruhigenden Effekten, die das Einschlafen erleichtern und die Schlafqualität verbessern können.
Appetitsteigerung
Ein bekanntes Phänomen unter Cannabiskonsumenten ist die Steigerung des Appetits. Diese Wirkung kann vor allem für Patienten, die an Krankheiten wie Krebs oder HIV leiden und unter Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust leiden, von Vorteil sein.
Vorteil | Beschreibung |
---|---|
Schmerzlinderung | Interaktion mit dem Endocannabinoid-System zur Reduzierung von Schmerzen. |
Verbesserung des Schlafs | Beruhigende Effekte können Schlaflosigkeit lindern. |
Appetitsteigerung | Hilft bei der Bekämpfung von Appetitlosigkeit bei schweren Krankheiten. |
Risiken des Cannabisgebrauchs
Psychische Auswirkungen
Ein bedeutendes Risiko des Cannabiskonsums, insbesondere bei hohen THC-Konzentrationen, sind mögliche psychische Effekte. Dazu können Paranoia, Angstzustände und in einigen Fällen sogar Psychosen zählen. Diese Effekte sind oft dosisabhängig und können durch die Genetik und die Vulnerabilität des Nutzers beeinflusst werden.
Abhängigkeitspotential
Auch wenn Cannabis oft als weniger suchtgefährdend angesehen wird im Vergleich zu anderen Substanzen, besteht dennoch ein Risiko für die Entwicklung einer Abhängigkeit. Langfristiger, intensiver Gebrauch kann zu einer sogenannten Cannabis-Use-Disorder führen.
Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen
Regelmäßiger Konsum, insbesondere in der Adoleszenz, kann die kognitiven Funktionen beeinträchtigen. Studien legen nahe, dass dies langfristige Auswirkungen auf das Gedächtnis und die Lernfähigkeit haben kann, daher ist Vorsicht geboten.
Hauptwirkstoffe von Cannabis
Cannabis enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, von denen die beiden bekanntesten sind:
- THC (Tetrahydrocannabinol): Hauptverantwortlich für die psychoaktive Wirkung, die das “High”-Gefühl erzeugt.
- CBD (Cannabidiol): Nicht psychoaktiv und bekannt für potenziell beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften.
Wirkung auf das Endocannabinoid-System
Das Endocannabinoid-System (ECS) spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse wie Schmerzempfinden, Stimmung und Appetit. Cannabinoide wie THC und CBD interagieren mit den CB1- und CB2-Rezeptoren des ECS und beeinflussen somit zahlreiche Körperfunktionen (Barmer).
Therapeutische Anwendungen von Cannabis
Medizinisches Cannabis wird bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über einige Indikationen und die entsprechenden Wirkungen:
Erkrankung | Therapeutische Wirkung von Cannabis |
---|---|
Chronische Schmerzen | Schmerzlindernd |
Multiple Sklerose | Reduktion von Spastik |
Epilepsie | Verringerung der Anfallshäufigkeit |
ADHS | Verbesserung der Konzentration, Reduktion der Hyperaktivität |
Schlafstörungen | Verbesserung der Schlafqualität |
Faktoren, die die Wirkung beeinflussen
Die Wirkung von Cannabis variiert je nach:
- Konsumform: Rauchen, Verdampfen oder orale Einnahme beeinflussen die Wirkungsdauer und -intensität.
- Dosierung: Höhere Dosen können stärkere Effekte und ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen mit sich bringen.
- Individuelle Unterschiede: Genetik, Toleranz und psychischer Zustand des Konsumenten spielen eine entscheidende Rolle.
Aktuelle Forschung und Studien
Die wissenschaftliche Untersuchung der Cannabiswirkung ist ein dynamisches Feld. Aktuelle Studien befassen sich mit der Wirksamkeit von Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen und den potenziellen Risiken des Konsums. So wurde beispielsweise in der CaPRis-Studie (2020) eine umfassende Analyse der Risiken und Potenziale von Cannabis durchgeführt (Quelle: Bundesgesundheitsministerium)
Cannabis – Nebenwirkungen und mögliche Risiken
Auch, wenn medizinisches Cannabis sehr viele Vorteile mit sich bringt, sollte man sich vor der Cannabis Anwendung auch über die unterschiedlichen Nebenwirkungen und möglichen Risiken informieren. Vor allem dann, wenn Sie Cannabis über einen längeren Zeitraum anwenden müssen, ist es wichtig, über alle Risiken Bescheid zu wissen.
Paranoia und Angstzustände zählen zum Beispiel zu den psychischen Effekten. Diese Nebenwirkungen können durch THC verursacht werden. Ebenfalls besteht ein geringeres Risiko einer Abhängigkeitsentwicklung. Dies kann vor allem bei Personen vorkommen, die bereits unter Suchtkrankheiten gelitten haben.
Ebenfalls ist es möglich, dass Cannabis sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt.
Ebenfalls sollte man immer die potenziellen Wechselwirkungen beachten, die bei der Anwendung des medizinisches Cannabis auftreten können. Wechselwirkungen können dann auftreten, wenn sich die Wirkstoffe im Cannabis mit Wirkstoffen aus anderen Medikamenten, die Sie anwenden, nicht vertragen. Deshalb ist es in diesem Bereich auch sehr wichtig, dass Sie Ihren Arzt darüber informieren, welche Medikamente Sie anwenden.
Vorsicht bei der Anwendung von THC-haltigen Cannabisprodukten:
Unerwünschte psychoaktive Nebenwirkungen wie Paranoia, Panikattacken, Angstzustände und in manchen Fällen vorübergehende psychotische Symptome können durch eine Überdosierung von THC verursacht werden.
Diese Auswirkungen können vor allem bei neuen Benutzern oder solchen mit geringerer Toleranz überwältigend sein. Um die individuelle Reaktion zu bewerten, ist es entscheidend, mit einer niedrigen Dosis zu starten und diese allmählich zu erhöhen.
Fazit
Die Auswirkungen von Cannabis auf den Körper können therapeutische Vorteile sowie mögliche Risiken beinhalten. Es kann zwar bei verschiedenen medizinischen Bedingungen eine Linderung bewirken, aber es ist wichtig, die potenziellen Nebenwirkungen und Risiken bei längerfristiger Anwendung zu berücksichtigen.
Für eine sichere und wirksame Anwendung der therapeutischen Möglichkeiten von Cannabis ist eine professionelle medizinische Beratung als auch Begleitung unverzichtbar. Letztendlich braucht es für eine verantwortungsbewusste Verwendung von Cannabis ein ausgewogenes Verständnis seiner positiven und negativen Effekte.
FAQ
Cannabis bietet sehr viele unterschiedliche Vorteile. Doch sollten Sie auch auf einige Dinge achten, wenn Sie medizinisches Cannabis über einen langen Zeitraum hinweg anwenden. Sollten Sie bereits zu den Menschen gehören, die unter Suchtgefahr leiden, dann empfiehlt es sich, wenn Sie die Cannabis Anwendung mit einem Arzt zusammen begleiten.
Wie schnell Cannabis wirkt, kommt darauf an, für welche Sorte von Cannabis Sie sich entschieden haben. Auch die Darreichungsform spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn Sie von einer schnellen Cannabis Wirkung profitieren möchten, dann bietet sich hier die Inhalation an. Es dauert nur wenige Minuten, bis Sie von der Wirkung profitieren können.
Sehr häufig wird von Ärzten Cannabis zur Schmerzlinderung verschrieben. Vor allem dann, wenn Sie an anhaltenden Entzündungen oder chronischen Schmerzen leiden, kann Ihnen die Anwendung von Cannabis eine große Hilfe sein.
Ja, die Anwendung von Cannabis kann auch einige unterschiedliche Wechselwirkungen verursachen. Aus diesem Grund sollten Sie sich von Ihrem Arzt unbedingt beraten lassen, welche Medikamente Sie anwenden dürfen oder welche nicht. Informieren Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel, die Sie gerade anwenden.