Cannabis gegen Migräne
Wichtige Informationen
Wussten Sie, dass mehr als eine Milliarde Menschen im Jahr an Migränesymptome leiden? Bei Frauen kommt Migräne zudem 3 mal so oft wie bei Männern vor. Zwar steckt eine Cannabis Behandlung noch etwas im Hintergrund, doch gibt es bereits einige unterschiedliche Studien, die interessante Ergebnisse zeigen.
Die Wirkstoffe von Cannabis auf unser Gehirn
In Cannabis befinden sich 2 unterschiedliche Wirkstoffe, nämlich Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC).
THC ist bekannt für seine psychoaktiven Effekte. Diese können auch zu einem “High”-Gefühl führen. Es interagiert mit dem Endocannabinoid-System des Gehirns. Dadurch wird die Freisetzung von Dopamin beeinflusst. Ebenfalls werden Schmerzempfindungen und moduliert.
CBD hingegen hat keine psychoaktiven Eigenschaften. Es wirkt entzündungshemmend und kann zur Linderung von Angstzuständen, Psychosen als auch Schmerzen beitragen.
„Das Spektrum der unterschiedlichen Krankheiten, die als Indikation für eine Rezept-Verschreibung dienen können – Multiple Sklerose, Depressionen, Spastiken, Lähmungserscheinungen, Nervenerkrankungen, Migräne, Aids sowie HIV aber auch Erbrechen sowie Übelkeit bei Chemotherapien, wie zum Beispiel gegen Krebs – ist weit gefächert“, betonte Dr. Al-Khatib in einem Interview die vielfältigen medizinischen Anwendungen von Cannabis. „Cannabis kann auch bei Tourette-Syndrom oder ADHS hilfreich sein.“
Wichtig zu wissen!
Es gibt Hinweise darauf, dass CBD selbst möglicherweise Migräneanfälle lindern kann.
Wie wird Migräne normalerweise behandelt?
Migräne kann unterschiedlich behandelt werden. Das Ziel dabei ist es immer, die Schmerzen zu lindern. Auch sollten die Migräneanfälle seltener vorkommen. Eine Migräne-Therapie kann entweder mit oder auch ohne Medikamente erfolgen. Meistens muss eine Migräne Behandlung auch individuell angepasst werden. Es kommt hier sowohl auf der Schwere als auch auf die Häufigkeit der Anfälle darauf an. Wichtig sind auch die Begleiterscheinungen zu erforschen. Es gibt noch sehr viel Forschungsbedarf im Bereich der Migräne-Therapie. Wir haben für Sie einige gängige Behandlungsmöglichkeiten zusammengestellt:
Behandlungsoptionen | Beispiele |
---|---|
Nicht medikamentös | Akupunktur oder unterschiedliche Verhaltenstherapien |
Akuttherapie | Ergotamine, Triptane und NSAIDs |
Prophylaxe | Antikonvulsiva, Antidepressiva und Betablocker |
Hinweis zur Sicherheit
Diese Angaben sind ausschließlich zur Information gedacht und sollten nicht als ärztliche Ratschläge verstanden werden.
Cannabis gegen Migräne – noch kein neuer Ansatz
Trotz eines beachtlichen Anstiegs des Interesses an dieser Therapiemöglichkeit in den vergangenen Jahren ist die Idee dahinter nichts Neues. Die Verwendung von Cannabis als Mittel zur symptomatischen und prophylaktischen Behandlung von Migräne sowie zur Kopfschmerzen-Behandlung stammt aus der Geschichte.
Cannabis wurde von den führenden Ärzten der Zeit zwischen 1874 und 1942 als hochgeschätztes Mittel zur Behandlung von Kopfschmerzen angesehen.
Die Verwendung von Cannabis zur Migränebehandlung hat bis heute an Bedeutung gewonnen, die durch ethnobotanische und anekdotische Belege für seine Wirksamkeit gestützt wird.
Das sollten Sie wissen!
Im Vergleich zu anderen Medikamenten, ist es möglich, dass medizinisches Cannabis weniger Nebenwirkungen hat.
Hilft Cannabis gegen Migräne wirklich?
Die klinische Forschung zu Cannabis als Behandlungsoption für Migräne ist trotz der langen Geschichte der Anwendung und der vorläufigen wissenschaftlichen Unterstützung noch in den Anfängen.
Es gibt jedoch erste Untersuchungen als auch Patientenberichte, die darauf hindeuten, dass Cannabis bei manchen Menschen eine wirksame Linderung von Migräneschmerzen bewirkt. Es wird vermutet, dass die Wechselwirkung von Cannabis mit dem Endocannabinoid-System des Körpers einen Beitrag zur Schmerzminderung leistet. Die Resultate unterscheiden sich jedoch je nach Person und es ist notwendig, weitere Untersuchungen durchzuführen, um die Wirksamkeit vollständig zu belegen.
Die Wirksamkeit wurde von einer systematischen Übersichtsarbeit untersucht. Ebenfalls wurde untersucht, wie Sicherheit die Anwendung des medizinischem Cannabis bei Migräne ist. Wichtig zu wissen ist es auch, dass Cannabis ausschließlich als Alternativbehandlung gegen Migräne angewendet werden sollte.
Insgesamt nahmen 1.980 Patienten an der Analyse teil. Alle Teilnehmer waren dabei über 18 Jahre alt.
Wir haben die wichtigsten Ergebnisse der Forschung hier zusammengefasst:
- Cannabis verringerte nach 6 Monaten die Übelkeit und das Erbrechen deutlich.
- Es wurde schon nach 30 Tagen festgestellt, dass die Häufigkeit und Intensität von Migräne gesunken sind.
- Cannabis hatte eine Wirksamkeit von 51 % gegenüber anderen Medikamenten zur Verringerung von Migräne.
- Im Vergleich zu Amitriptylin konnte Cannabis bei manchen Patienten Migräneanfälle komplett stoppen oder ihre Häufigkeit verringern.
- 43,75 Prozent der Personen, die oral verabreichte Arzneimittel einnahmen, hatten geringfügige Nebenwirkungen.
Wichtiger Hinweis!
Die Studie weist trotz der positiven Resultate in Bezug auf die Verringerung von Übelkeit, Erbrechen und Migräne auf die Notwendigkeit weiterer experimenteller Untersuchungen hin. Damit eine zuverlässige Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Cannabis in diesem Zusammenhang durchgeführt wird. Schließlich handelt es sich bei nur einer der 12 untersuchten Veröffentlichungen um eine randomisiert-kontrollierte Studie.
Ist Cannabis mit anderen Arzneimitteln gegen Migräne unvereinbar?
Es liegen keine eindeutigen Beweise dafür vor, dass die Anwendung von Cannabis als Ergänzung zur bestehenden Behandlung von Migräne kontraindiziert wäre. Die Interaktion von CBD-Öl und gängigen Migränemedikamenten wurde in einem Interview mit Dr. Stephen Silberstein, einem Forscher an der University of Pennsylvania School of Medicine, thematisiert. „In der Theorie sollte es überhaupt nicht interagieren“, sagte Dr. Silberstein. Silberstein behauptet: „Es hat einen ganz anderen Mechanismus.“ Auch Übelkeit und Erbrechen können durch sie verhindert werden. „Es gibt keinen Grund dafür, dass es nicht zusammen mit anderen Migränemedikamenten angewendet werden kann.“
Welche Cannabissorten wirken am besten?
Wie Cannabis gegen Migräne wirklich hilft, kommt auch auf die Cannabissorte darauf an. Die Sorten verfügen über unterschiedliche Wirkstoffe. Generell könnten Sorten, die ein ausgewogenes Verhältnis von THC zu CBD aufweisen oder einen höheren CBD-Gehalt aufweisen, eine bessere Wahl sein, um Migränesymptome zu lindern, ohne dass sie starke psychoaktive Wirkungen haben.
Fazit
Wenn es um die Behandlung von Migräne mit Cannabis geht, kann man hier vielversprechende Ergebnisse vorfinden. Jedoch werden noch einige Forschungen benötigt, um die Wirksamkeit besser zu beurteilen. Die Hoffnung ist jedoch sehr groß, dass Cannabis bald als Alternativbehandlung bei Migräne von Ärzten verschrieben wird. Einige Untersuchungen zeigen bereits, dass Cannabis nur selten Nebenwirkungen hervorruft. Sollten Nebenwirkungen dennoch auftreten, sind diese meist nur sehr gering.
FAQ
In den Apotheken kann man kein Allheilmittel finden, dann gegen Migräne hilft. Menschen, die an Migräne leiden, kann es helfen, wenn Sie sich in einem dunkleren Raum aufhalten. Auch kalte Kompressen können helfen. Legen Sie dies einfach auf die Stirn. Wichtig ist es, dass Menschen mit Migräne darauf achten, viel Ruhe zu bekommen. Des Weiteren können auch Meditationen helfen.
Es gibt einige unterschiedliche Migränetrigger. Hier sind einige, die dazu zählen:
- Stress
- Schlafmangel
- Hormonelle Veränderung
- Verarbeitete Lebensmittel
- Koffein
Einer der wesentlichen Vorzüge dieses Produktes ist die flexible und unkomplizierte Verwendung von Cannabisöl. Je nach Produkt kann sie sich unterscheiden. Es ist möglich, es mündlich zu nehmen, sublingual (Tröpfchen unter der Zunge) zu verabreichen, topisch auf die Haut aufzutragen oder zu verdampfen. Für diesen Zweck sollten Sie sich an die vom Hersteller gegebenen Anweisungen halten und die Dosierung entsprechend anpassen. Erinnern Sie sich daran, dass viele Cannabisöle Wirkstoffextrakt sind und daher in manchen Situationen viel stärker sind als getrocknete Blumen.